Orthomolekulare Medizin wird zur Gesunderhaltung und zur Behandlung von Erkrankungen durch eine individuell richtige Dosierung natürlicher, im Körper vorkommender Wirkstoffe eingesetzt. Der Begriff „orthomolekular“ bedeutet so viel wie „die richtigen Moleküle“ und bezieht sich auf Mikronährstoffe als Voraussetzung für die intakte Zellfunktion, den reibungslosen Stoffwechsel und die Leistungsfähigkeit des Organismus. Mikronährstoffe sind zum Beispiel Vitamine, Folsäure, Calcium, Eisen und Zink.
Wirkungsweise
Sämtliche Stoffwechselvorgänge des Organismus sowie der Aufbau und Ersatz körpereigener Stoffe sind an eine gute Versorgung mit Mikronährstoffen gebunden. Ein Ungleichgewicht im Mikronährstoffhaushalt ist für viele Erkrankungen ursächlich und kann durch eine entsprechend dosierte Substitution von Nahrungsergänzungsmitteln ausgeglichen werden.
Ein Mangel an Mikronährstoffen oder eine Dysbalance führt jedoch nicht zwangsläufig zu eindeutigen Symptomen. Daher ist das anamnestische Gespräch bei der Erstaufnahme unerlässlich und es kann danach anhand geeigneter klinisch-biochemischer Parameter labordiagnostisch genau ermittelt werden, welche Stoffe ihnen zugeführt werden müssen. Eine exakte Diagnose und eine individuelle Dosierung sind unter Beachtung eines ausgewogenen Mikronährstoffhaushalts für den Erfolg der Therapie unerlässlich.
Mikronährstoffe besitzen im Vergleich zu Arzneimitteln eine größere therapeutische Breite und haben weniger Nebenwirkungen.
Mögliche Anwendungsgebiete
Viele Erkrankungen sind durch eine ausreichende Versorgung mit bestimmten Nährstoffen vermeid- und behandelbar. So kann man zum Beispiel bei Diabetikern den Bedarf an Insulin durch eine vermehrte Aufnahme von Vitamin C senken. Vitamin C lässt sich auch zur Behandlung von Infektionen und sogar bei Schizophrenie, Herz-Kreislauf-Erkrankungen oder Krebs einsetzen.
Der Zusammenhang zwischen Arteriosklerose und Ascorbin ist in Studien beschrieben worden. Heute weiß man, dass bei einer Einnahme von vier und mehr Gramm Ascorbin pro Tag keine Arteriosklerose auftritt.
Ein Drittel der über 60-Jährigen leidet an Makuladegeneration, einer als unheilbar geltenden Augenkrankheit. Wissenschaftler der Universität Leipzig haben in einer einjährigen Studie festgestellt, dass die Verabreichung von Lutein, Zeaxanthin und Omega-3-Fettsäuren die Erkrankung aufhalten oder den Verlauf verlangsamen konnte.
In einer Alzheimer-Studie der Universität Oxford zeigte sich bei Patienten, die hoch dosiertes Vitamin B12 erhielten, ein bis zu siebenfach langsameres Fortschreiten der Hirnatrophie im Vergleich zur Plazebogruppe.
Und nicht zuletzt sei Stress als potentieller Auslöser für extrem viele Krankheitsbilder zu nennen! Die Liste der Krankheitsbilder die durch permanenten Stress ausgelöst werden können erscheint schier unendlich. Nahezu alle Bereiche der Medizin sind hier betroffen, zuvorderst natürlich der Burnout, aber natürlich auch diverse chronische Schmerzerkrankungen, Autoimmunerkrankungen bis hin zu Krebserkrankungen.
Bei diesen Problematiken, und es wurden hier nur einige genannt, greift dann nur noch eine komplexe Diagnostik mit anschließend individuell gestaltetem Therapieplan.
Mangel an Mikronährstoffen vorbeugen
Durch Ernährung und einen gesunden Lebensstil kann man einem Mikronährstoffmangel vorbeugen. Dazu sollte man allgemein auf eine ausgewogene und mikronährstoffreiche Vollwerternährung achten. Geeignete Lebensmittel dafür sind zum Beispiel Obst und Gemüse, Vollkornprodukte, Kartoffeln, Seefisch, pflanzliche Öle und magere Milchprodukte. Man sollte ausreichend viel Wasser trinken, mindestens 1,5-2,5 l am Tag. Rauchen ist ebenso schädlich wie zu viel Alkohol, Übergewicht oder Bewegungsmangel.
Defizite und Dysbalancen im Mikronährstoffhaushalt lassen sich durch Metabolic Tuning ausgleichen, so nennt man die Optimierung des Stoffwechsels durch die gezielte Verabreichung von Mikronährstoffen.
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Quellen
Biesalski, H. K., Grimm, P.: Taschenatlas der Ernährung. 3. Auflage. Georg Thieme-Verlag, Stuttgart 2004.
DACH: Referenzwerte für die Nährstoffzufuhr. Umschau/Braus 2000.
Gröber, U.: Mikronährstoffe. Metabolic Tuning, Prävention, Therapie. 3. Auflage. Wissenschaftliche Verlagsgesellschaft Stuttgart 2010.
Lübecker hoT-Workshop 2005. Gesundheit ist möglich. (DVD-Box mit Vortragsmitschnitten verschiedener Autoren). VBN-Verlag.
Schmidt, E., Schmidt, N.: Leitfaden der Mikronährstoffe. Urban & Fischer Verlag.
Worlitschek, M.: Praxis des Säure-Basen-Haushaltes. Grundlagen und Therapie. 6. Auflage.
Krebs, Harald: Vitamin-C-Hochdosistherapie. Leitfaden für die therapeutische Praxis. 2. Auflage. Urban & Fischer Verlag, München, 2010. S. 2, 5-15.
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